Die Künstlerszene Ostberlins war vor allem in den 1980er Jahren ein schillernder Mikrokosmos, der sich zwischen vielerlei Interessen bewegte und noch heute durch die Fülle und den Einfallsreichtum der beteiligten Künstler beeindruckt.
Anders als die Generation der Autoren und Künstler vor ihnen war dieser Szene nicht mehr an einem Konsens mit den sozialistischen Verhältnissen und ihrer Vertreter gelegen. Sie wandte sich ab von jeder Art staatlicher Institution und ignorierte offiziell geführte Diskurse und vorgegebene Modelle.
Es gab Lesungen, Ausstellungen, Konzerte, Modenschauen oder Theateraufführungen in privaten Wohnungen, Ateliers und auf Dachböden oder Hinterhöfen im Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg, und es entwickelte sich eine eigenständige zweite Kultur.
Diese sich mehr und mehr unabhängig verwirklichende Szene wurde für viele eine eindrucksvoll geistige Vorhut, die auf ihre Weise den Untergang des Systems vorwegnahm.
Neben Bildern, Plastiken, Zeichnungen und Fotografien werden historische Dokumente und zahlreiche persönliche Zeugnisse von 38 der wichtigsten Vertreter vorgestellt.
Dienstag, Mittwoch, Freitag 10-17 Uhr Donnerstag 14-22 Uhr Samstag, Sonntag 11-18 Uhr
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