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Satzstudio Sommer GmbH

Im „Modernen Stil“ - Die Porzellan-Manufaktur Burgau.
Ferdinand Selle & Henry van de Velde 1901-1915
Wanderausstellung in der Villa Rosenthal | Jena | 16. April bis 30. Mai 2010 | Mo - Fr  13-17 Uhr

 

Impressionen von der Ausstellung auf Leuchtenburg

Henry van de Velde (1863-1957) wurde zum 1. April 1902 von Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar und Eisenach als künstlerischer Berater für Handwerk, Kunstgewerbe und Industrie berufen. Erklärtes Ziel war die Belebung des Handwerks der Region.

In seiner Eigenschaft als Berater unternahm der belgische Architekt und Designer van de Velde mehrere Inspektionsreisen durch die Region. 1902 führte ihn sein Weg auch nach Jena-Burgau in die dort 1901 von Ferdinand Selle (1862 - 1915) neu gegründete Porzellanmanufaktur.

Ferdinand Selle gelang es von Anfang an mit der Hinwendung zu sachlichen und schönen Formen und Dekoren im Sinne der Reformbewegung eine beachtliche Position für die Porzellan-Manufaktur zu erlangen. Selle verließ sich dabei nicht nur auf seine eigenen Gestaltungsvorstellungen, sondern bezog neben van de Velde weitere Künstler in die Entwurfsarbeit ein. Das Service „Gerippt” mit dem Dekor „Viktoria” wird dem Jenaer Erich Kuithan (1875-1917) zugeschrieben. Professor Albin Müller (1871-1941) entwarf 1910 ein Service für die Burgauer Porzellan-Manufaktur. Seine Arbeit für Selle wurde auf der Brüsseler Weltausstellung mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Obwohl die Porzellan-Manufaktur Burgau in der kurzen Zeit ihres Bestehens sehr bemerkenswerte Stücke hervorbrachte, ist sie heute fast in Vergessenheit geraten.