Ab Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich in Frankreich eine Bewegung entwickelt, die die Künstler in Scharen aus ihren städtischen Ateliers auf das Land ziehen ließ, um sich »en plein air« der Schönheit und Unberührtheit der freien Natur zu vergewissern.
Mit ihrer genauen Beobachtung der atmosphärischen Erscheinungen der unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten wurden sie auch zu Wegbereitern des Impressionismus. In Barbizon, einem Dorf unweit von Paris, bildete sich um Jean-François Millet, Gustave Courbet, Camille Corot, Charles-François Daubigny, Théodore Rousseau u.a. ein Mittelpunkt der Freilichtmalerei, der zahllose Künstler aus anderen europäischen Ländern anzog.
Dass in Weimar diese fortschrittliche Landschaftsmalerei so früh wie kaum an einer anderen deutschen Kunstakademie Fuß fassen konnte, ist das Hauptthema der Ausstellung. Die Ausstellung macht die Rolle der Weimarer Landschaftsmalerei im Beziehungsgeflecht zwischen Frankreich, den Niederlanden und Deutschland deutlich.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung, das neben Vorträgen und Kuratorenführungen auch Exkursionen zu den beliebtesten Motiven der Weimarer Künstler und ihren Ateliers in Weimar sowie ein Malatelier für Besucher im Neuen Museum anbietet.
Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr
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